Bild für die Kopfzeile

Bestellmöglichkeiten:

Links (extern):

kohte

Ausrüstungsempfehlungen

Wir Pfadfinder brauchen nicht viel :-). Aber das, was wir brauchen, muss robust sein. Wir sind viel draußen und haben als Kinder und Jugendliche naturgemäß wenig Interesse, unsere Ausrüstung zu pflegen. Das wird zwar durchaus bei den Pfadfindern gelernt, es ist aber ratsam, bei der Auswahl der Sachen gleich darauf zu achten.
Hier haben wir einmal zusammengestellt, was man wirklich braucht und wo man es bekommt, damit kein Geld für Dinge ausgegeben wird, die wir bei den Pfadfindern gar nicht verwenden. Insbesondere elektronische Geräte, Tarnfleckkleidung, sowie teure Outdoorbekleidung in knalligen Farben sind bei uns unerwünscht.
Sollten Sie noch irgendwelche Fragen haben, sprechen Sie uns gerne an, wir möchten, dass sämtliche Ausrüstung ihren Kindern dann auch wirklich gute Dienste leistet!

Kluft
Zu jedem Treffen der Pfadfinder tragen wir unser steingraues Pfadfinderhemd (Klufthemd). Es ist praktisch, unverwüstlich, schafft Gemeinschaftsgefühl und schützt vor Sonnenbrand. Zusammen mit dem Halstuch, das später bei der Versprechensfeier verliehen wird, ist das dann unsere Kluft (≠Uniform). Durch unsere Kluft sind wir für Außenstehende als Pfadfinder zu erkennen (das kann unterwegs sehr hilfreich sein), Pfadfinder auf der ganzen Welt tragen Kluft. Unsere Klufthemden bestellen wir von der Siedlung aus direkt als Sammelbestellung. Manchmal sind auch gebrauchte Hemden für 10 € bei uns zu bekommen.

Hose/Rock
Da wir oft draußen auch wildere Spiele spielen, können Hosen bei den Pfadfindern schneller mal dreckig werden. Daher empfehlen wir eine bestimmte Hose nur für die Pfadfinder zu benutzen. Diese kann dann mehrere Sippenstunden lang getragen werden und es fällt nicht so viel Wäsche an.
Zur Kluft tragen wir eine Hose oder einen Fahrtenrock in gedeckten Farben. Wegen ihrer Robustheit (und des Stils) fällt die Wahl dann sehr oft auf eine Zimmermannshose oder eine kurze Lederhose. Gerade am Anfang kann aber auch jede andere robuste, dunkle Hose, die dreckig werden darf, getragen werden.
Zimmermanns- bzw. Zunfthosen sind robust, unempfindlich und warm. Mit der Marke FHB haben wir gute Erfahrungen gemacht, über andere Marken können leider nichts sagen. Es gibt sie in Berufsbekleidungsgeschäften und entsprechenden Versandhäusern.
Bei kurzen Lederhosen ist das Modell 108, Samtspalt grau, 4,5cm Gürtelschlaufe, ohne Eichenlaub von Dirk Seipenbusch (siehe Linkliste) das üblichste. Das heißt, wir tragen keine Trachtenplattler sondern einfach schlichte und robuste Lederhosen.
Fahrtenröcke sind knöchellang und so weit, dass man bequem in ihnen Laufen, Rad fahren und auf dem Boden sitzen kann. Man näht sie sich selbst, wozu wir uns ab und zu treffen...

Juja (Jungenschaftsjacke)
Jujas sind Jacken aus relativ warmem, dunkelblauen Wollstoff, die den großen Vorteil haben, nicht brennbar zu sein. Das mag lächerlich klingen, ist aber gar nicht mehr so lustig, wenn die eigene Polyesterjacke am Lagerfeuer einen Funken abbekommt und anfängt zu brennen. Selbstverständlich achten wir darauf, dass man dem Feuer nicht zu nahe kommt, aber ganz ausschließen lässt es sich eben nie. Außerdem sind sie warm und wasserabweisend.
Es gibt eine Variante aus schwarzem Zeltstoff, die nicht warm hält, dafür aber besser als Regenschutz geeignet ist.
Jujas sollte man nicht waschen, sondern nur lüften, da sonst die Imprägnierung kaputt gehen würde. Bei sehr starker Verschmutzung wird sie mit der Hand gewaschen und dann neu imprägniert. Jajas bekommt man nur in Pfadfinderversandhäusern wie Pfadverlg oder F&F, siehe Linkliste rechts.

Wollpullover
Wollpullover haben gegenüber Fleecejacken den großen Vorteil, auch im nassen Zustand zu wärmen. Bewährt haben sich marineblaue Schurwolltroyer für Segler.

Wanderstiefel
Gute Wanderstiefel sind sehr wichtig und werden bei allen Aktionen gebraucht. Sie müssen gut passen, um Blasen zu verhindern, und über den Knöchel reichen, damit man nicht umknickt, denn das kann beim Tragen eines Rucksacks besonders leicht passieren. Mit Goretex ausgerüstete wasserdichte Lederstiefel können bei passenden Temperaturen sehr hilfreich sein, aber besonders wenn die Füße noch wachsen müssen es nicht gleich die allerteuersten sein, es reicht, wenn sie gut sitzen. Am besten abends kaufen (dann sind die Füße dicker) und Wollsocken zum Anprobieren anziehen.

Wollsocken
Zum Wandern haben sich Socken aus Wolle oder Wollgemisch bewährt. Um Blasen zu vermeiden, ist es sinnvoll, zwei Paar Socken zu tragen. Heutzutage wird eine dünne Socke aus Synthetik als erste Schicht empfohlen, als äßere Schicht dient dann eine dickere Socke mit Wollanteil. So lassen sich Blasen recht gut vermeiden. Auch hier lohnt sich der Gang in den Trekkingladen. Für abends im Schlafsack braucht man ein zweites, trockenes Paar Socken!

Messer
Für alle Messer gilt: ein stumpfes Messer ist gefährlicher als ein scharfes, da beim stumpfen Messer mehr Kraft aufgewandt werden muss, die dann leider manchmal in die falsche Richtung geht...
Wir empfehlen grundsätzlich zwei Arten von Messern:

Fahrtenmesser
Fahrtenmesser haben eine feststehende Klinge und werden in einer Leder- oder Kunststoffhülle am Gürtel getragen. Sie sind robust, praktisch und haben ein geringes Verletzungsrisiko, weil sie nicht plötzlich einklappen können. Die Klinge soll nicht länger als 11 cm sein, kürzere Klingen sind besser, da leichter zu handhaben. Bitte kaufen Sie keine Kampfmesser oder Survivalmesser, sondern nur Fahrtenmesser, wie sie zum Beispiel bei F&F, beim Handelskontor oder beim Pfadverlag verkauft werden.

Einfache Klappmesser
Klappmesser haben den Vorteil, dass man sie klein zusammenklappen und somit leichter überall mit hin nehmen kann. Mit Messern der Marke "Opinel" haben wir schon gute Erfahrungen gemacht, da sie einen Feststellring haben, der das Einklappen der Klinge verhindert. Die nicht rostfreien haben den Vorteil, dass sie einfacher zu schärfen sind, die rostfreien brauchen weniger Pflege. Man kann diese Messer zu einem günstigen Preis in jedem Outdoorgeschäft kaufen.

Schweizer Offiziersmesser Diese Messer haben viele nützliche Werkzeuge, die in der Zivilisation sehr hilfreich sind. Diese werden bei den Pfadfindern allerdings kaum benötigt, lediglich der Dosenöffner wird häufiger genutzt. Auch beim Schweizer Messer gibt es Modelle mit einer Sicherung gegen versehentliches Zuklappen.

Schlafsack
Sehr wichtig! Warm, am besten ein Dreijahreszeitenschlafsack mit Komforttemperatur um den Gefrierpunkt oder darunter sollte es sein. Die Angabe der Extremtemperatur ist nicht entscheidend. Sonst friert man im Frühling und im Herbst sehr. Man braucht einen Mumienschlafsack, Decken mit Reißverschluss sind viel zu kalt und zu schwer. Kunststoff- oder Daunenfüllung sind beide geeignet, wobei es bei den jüngeren Pfadfindern doch sinnvoll ist, die unempfindlichere Kunststofffüllung zu wählen.

Isomatte
Isomatten gibt es in jedem Outdoorgeschäft (haltbarer, besonders die Marke Evazote) oder manchmal auch bei Discountern (billiger) im Angebot. Die Matten sind dann aus ungefähr 1-2cm dickem Kunststoffschaum. Wenn Sie die Wahl haben, kaufen Sie doch bitte eine Matte in gedeckten Farben.
Luftmatratzen sind zu schwer, zu empfindlich und isolieren nicht ausreichend. Selbstaufblasende Isoliermatten isolieren zwar sehr gut, sind aber für unsere Fahrten auch viel zu empfindlich (und dann auch zu teuer). Bei Temperaturen unter 0°C ist darauf zu achten, selbstaufblasende Isomatten wirklich nie mit dem Mund aufzupusten, da das Kondenswasser aus der Atemluft in der Matte gefrieren und den Schaum zerstören könnte.

Rucksack
Für fast alle Wochenendaktionen, für Lager und Sommerfahrt benötigen wir einen Trekkingrucksack, in den unser gesamtes Gepäck hinein passt. Dabei ist einerseits die Größe und das Gewicht des Kindes zu beachten, andererseits daran zu denken, dass zur persönlichen Ausrüstung noch ein Anteil des Gruppengepäcks kommt. Er muss gut sitzen, Hüftgurt und Schulterriemen sollten verstellbar sein und richtig eingestellt werden. Befestigungsmöglichkeiten für Wasserflaschen und Isomatte außen am Rucksack sind sinnvoll. Mehr sollte allerdings nicht außen angebracht werden müssen.

Poncho
Lange haben wir an dieser Stelle für den Bundeswehrponcho geworben, da er robust und vielfätig nutzbar (Regenschutz, Schlafunterlage) war. Jetzt gibt es ihn aber gebraucht kaum noch zu kaufen. In entsprechenden Versandhäusern gibt es Nachbauten, die haben wir aber noch nicht getestet. Falls Sie dort einkaufen möchten, kaufen Sie bitte einen Poncho in oliv oder schwarz, wir wollen bei den Pfadfindern keine Tarnkleidung (um Irritationen zu vermeiden).

Essgeschirr
Für den Anfang reichen Plastikschüssel und -becher sowie Besteck, am besten mit Namen beschriftet. Beliebt sind selbst gebastelte Dinge wie Trinkgefäße aus Kokosnüssen. Das Kochgeschirr der Bundeswehr ist günstig, man kann es zum Teekochen auf dem Feuer verwenden und auf Fahrt zum Transport von Essen. Das "Koschi" ist neben dem Poncho der einzige andere Ausrüstungsgegenstand, den wir gebraucht aus Militärbeständen verwenden.